Priesterseminar in Hildesheim, II / P / 8:

Neugestaltung, Reinigung, Überholung

Im Rahmen der Neugestaltung des gesamten Kirchenraumes und der Einführung eines neuen Gottesdienstkonzeptes muss die alte Orgel der Kirche ebenfalls erneuert werden. Neben einer gründlichen Reinigung und der Überholung aller mechanischen Teile wird das Gehäuse für einen umfangreicheren Prospekt aufgebrochen. Zusätzlich wird die Orgel auf ein Podest gestellt und bekommt einen durchgängigen Gehäusekranz. Durch die nun einheitliche Optik, die klare Linienführung und das schlichte aber elegante Design passt sich die Orgel perfekt in den neuen Kirchenraum ein und verschmilzt mit ihrer Umgebung.

Zu den optischen Arbeiten werden auch Klangarbeiten durchgeführt. Durch Rückungen und Ergänzungen bekommt die Orgel einen volleren, raumfüllenderen Klang, der die Gemeinde demnächst besser beim Lobpreis begleiten und stützen kann, aber das Instrument auch für kammermusikalische Einsätze sich eignen lässt. Zusätzlich werden die Seiten und das Dach vom Gehäuse geöffnet und mit Lamellen ausgestattet, was eine bessere Klangabstrahlung in den Raum zuläßt. Durch diese Maßnahme ist eine gleichmäßigere Präsenz der Musik im ganzen Raum erreichbar.

Nach intensiver Intonationsphase ist das Instrument nun vollendet und abgenommen. Hervorgehoben wurde hierbei vor allem die gelungene Integration des Orgelgehäuses in den umgestalteten Raum sowie die einfühlsame Intonation des Pfeifenwerks. Die erheblich weiteren Mensuren geben Fülle und Wärme, ohne aufdringlich zu wirken. Eine ungleichschwebende Stimmung nach Valotti verleiht dem Instrument in den Vorzeichenarmen Tonarten zudem eine angenehme Milde.

Mögen Raumkonzept und Orgelklang vielen Feiernden und Besuchern Besinnung und Andacht ermöglichen und Anregungen geben zu neuen Raum- und Klangideen.

Zum Vergleich abschließend noch einige Bilder der Raumsituation bis zum Umbau 2009/10:

Für die Bilder des Vorzustands gilt: Copyright by BGV; Kirchliche Denkmalpflege/Veith Grünwald

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