St. Elisabethkirche, Grafhorst |
Ev.- luth. St. Elisabethkirche, Grafhorst, II / P / 12 + 2
Orgelrestaurierung
Die pneumatische zweimanualige frontspielige Orgel wurde 1935 von der Braunschweiger Orgelbauwerkstatt Sander Inh. Fr. Weißenborn errichtet. Mit relativ wenigen Eingriffen in die Windversorgung ist das Instrument auf uns überkommen. Allerdings ist neben der starken Verschmutzung die Betriebssicherheit derzeit wegen abgängiger Windführungen und Lederteile nicht gegeben. Das Gehäuse stammt noch aus dem Jahr 1852, als August Boden I. aus Helmstedt eine einmanualige Orgel mit 11 Registern in der damals neu errichteten Kirche aufstellte. Einige Pfeifen dieser Orgel sind auch aktuell noch in der Orgel verbaut. 1881 erweiterte Adolf Appelt aus Schöningen das Instrument um ein 2. Manual mit 3 Registern. Das aktuelle Instrument ist ein in unserer Region selten anzutreffendes Beispiel der Spätphase pneumatischen Orgelbaus mit deutlich neobarock orientierter Disposition. Insofern hat die derzeit durchgeführte Maßnahme zum Ziel, dieses besondere Instrument in seinem bauzeitlichen Zustand zu erhalten und wieder betriebssicher und klangschön zu gestalten. Mit Beginn des Jahres 2022 wurde die Orgel weitgehend demontiert, und die Einzelteile werden einer gründlichen Aufarbeitung unterzogen.
Das Pfeifenwerk wird gründlich restauriert, wobei vor allem die hölzernen Pedalpfeifen eines erheblichen Aufwands bedürfen. Aber auch die Metallpfeifen müssen gründlich unter die Lupe genommen werden. Im Februar 2022 finden alle Teile wieder ihren Platz und fügen sich zu einem Gesamtkunstwerk, dem bis Anfang März noch das schöne Singen beigebracht wird.
Pünktlich zu Beginn der Passionszeit steht die frisch renovierte Orgel wieder zum Dienst bereit. Wir wünschen allzeit erfüllendes Musizieren und Erleben.
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